Wechselwirkungen: Parodontitis-Therapie verbessert auch wichtige Herz-Kreislauf-Parameter
Eine Studie der Universität Würzburg zeigt: Mit einer erfolgreichen Parodontitis-Therapie verbessern sich auch wichtige Herz-Kreislauf-Funktionen.
Dr. Yvonne Jockel-Schneider und Kollegen untersuchten die Auswirkungen einer nicht-chirurgischen anti-infektiösen Parodontitis-Therapie auf klinische Marker der Gefäß-Gesundheit: Gefäßsteifigkeit und zentraler Blutdruck.
56 Patienten mit schwerer unbehandelter Parodontitis erhielten zu Studienbeginn eine standardisierte Basisuntersuchung. Diese umfasste parodontale Parameter wie Blutung auf Sondierung, Tiefe der parodontalen Tasche, etc. Die Patienten erhielten eine gründliche Zahnfleischsäuberung, die durch die Einnahme von Antibiotika oder Placebo dreimal täglich über sieben Tage ergänzt wurde. Die mechanische Reinigung wurde im Abstand von drei Monaten wiederholt.
Anhand des erfassten, parodontalen Therapie-Erfolgs (Reduktion der Blutung auf Sondierung im Vergleich zum Ausgangswert) wurden die Patienten drei unterschiedlichen Gruppen zugeordnet: In der Gruppe „Erfolgreiche Parodontitis-Therapie“ verbesserte sich die Gefäßsteifigkeit signifikant. Die Gefäße wurden elastischer.
In den Gruppen mit unvollständiger bzw. gescheiterter Parodontitis-Therapie hingegen verschlechterten sich die Herz-Kreislauf-Werte.
Quelle: Jockel-Schneider Y et al. Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen erfolgreicher Anti-infektiöser Parodontaltherapie und Parametern der Kariovaskulären Gesundheit bei Patienten mit schwerer Parodontitis. 48. Jahrestagung der AfG, Mainz,7.-8. Januar 2016