Was ist Parodontose?
Was versteht man unter einer Parodontitis? Die Parodontitis ist der Rückgang des Zahnfleisches und des Knochens. Ganz einfach dargestellt: Wenn das die Zähne sind und das das Zahnfleisch, dann sollte normalerweise das Zahnfleisch an den Zähne straff anliegen. Unter der Wirkung der Parodontitis zieht sich das Zahnfleisch etwas zurück und es lappt sich ab vom Zahn.
Die Frage ist, wie entsteht das, warum bekommt man das?
Früher hat man gedacht, dass hätte etwas mit der Mundpflege zu tun. Also wenn man seine Zähne nicht richtig putzt, dass dann das Zahnfleisch zurückgeht .
Wenn dem so wäre, dann hätten alle Naturvölker eine Parodontitis oder Parodontose, der laienhafte Ausdruck. Dem ist natürlich nicht so.
Man weiß seit einigen Jahren – etwas 15 Jahre, dass die Parodontitis eine Infektionskrankheit ist. Also sie wird durch Bakterien hervorgerufen. Diese Bakterien sind aber ab einem gewissen Alter – etwa ab 18 Jahren – in jeder Mundhöhle.
Warum kommt es zur Parodontitis?
Es Patienten, die zu Entzündungen neigen und deren Immunfähigkeit – also die Abwehrfähigkeit in der Mundhöhle – reduziert ist. Wenn diese Abwehrfähigkeit reduziert ist, dann haben diese Bakterien die Chance, das Zahnfleisch und den Knochen anzugreifen. Rein statistisch gesehen, haben 70 % der Patienten, die älter als 40 Jahre sind, eine mittelschwere, teilweise sogar eine ganz schwere Parodontitis.
Es müssen also noch weitere Faktoren als die Bakterien hinzukommen. Und diese Faktoren sind z.B. das Rauchen. Rauchen reduziert die Immunfähigkeit in der Mundhöhle. Desweiteren die Nebenwirkungen von Medikamenten. Medikamente, z.B. gegen Bluthochdruck, fördern die Entzündungsbereitschaft der Mundhöhle.
Fettleibigkeit: Durch die Fettleibigkeit werden bestimmte Entzündungsbotenstoffe freigesetzt, die wiederum die Parodontose entsprechend beeinflussen können.
Und natürlich das Alter: Je älter wir werden, desto schwächer ist unsere Immunfähigkeit und desto stärker prägt sich Parodontose aus.
Das sind also die Hauptfaktoren. Natürlich gehört die Ernährung dazu. Sie kennen alle das Beispiel der Skorbut von den Seefahrern. Sie hatten zu wenig Vitamin C und dementsprechend hatten sie ihre Zähne verloren. Also ist für uns auch wichtig, dass wir uns möglichst naturbelassen ernähren, also viele Vitamine und entsprechende Spurenelemente.
Und was man auch weiß, dass Stress zur Parodontose führt. Bei Stress hat man weniger Speichel, da wird weniger weggespult und dementsprechend haben die Bakterien dann die Chance sich zu vermehren und das Zahnfleisch anzugreifen.
Eine Veranlagung spielt auch eine Rolle. Ich werde immer wieder gefragt: Meine Eltern hatten auch eine Parodontose. Kann ich die auch bekommen? Ja, eine gewisse Veranlagung spielt mit hinein.
Und die letzte Frage, die mir immer wieder gestellt wird: Was ist mit der Ansteckungsgefahr? Wenn wir alle diese Bakterien haben und ich küsse meine Partner, bekommt er dann u.U. auch eine Parodontose?
Die wissenschaftlichen Ergebnisse zeigen, dass etwa 15 % infiziert werden. D.h., dass durch den Kuss z.B. die Parodontose-Bakterien übertragen werden. Wenn der Partner dann eine schlechte Immunfähigkeit hat, also eine schlechte Abwehrfähigkeit, dann kann er eine Parodontose bekommen. Aber das sind nur 15 %. Also lassen sie sich nicht kirre machen, küssen Sie ihren Partner weiter.
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