Prophylaxe – Parodontose vorbeugen
Wie sich der Angriff der Parodontitis-Erreger auf den Körper auswirkt hängt von der Balance zwischen Bakterienangriff und der Immunabwehr ab.
Ein vielversprechender Therapieansatz zur begleitenden Behandlung von Parodontitis sowie zur Prophylaxe von Parodontose ist die positive Beeinflussung des sog. antioxidativen Status des Organismus und die Unterstützung des Immunsystems durch Zuführung ausgewählter Mikronährstoffe. Ohne solche Antioxidantien kann das natürliche Schutzsystem des Körpers nicht wirken. Diese Nährstoffe werden benötigt, um Zellstrukturen vor einer irreparablen Oxidation durch die freien Radikale („oxidativer Stress“) zu schützen.
In verschiedenen klinischen Studien wurden die wichtigsten natürlichen Antioxidantien bei Patienten mit parodontalen Erkrankungen identifiziert. Dazu gehören α-Tocopherol, Ascorbinsäure, β-Carotin, Selen, Ubichinol und Zink. Die biochemischen Reaktionen dieser Mikronährstoffe sind größtenteils bereits seit längerem bekannt. Erst Anfang des letzten Jahrzehnts konnten jedoch die medizinischen Zusammenhänge und die Auswirkungen in Mangelsituationen nachgewiesen werden. Und nach und nach entwickelte sich die Einsicht, dass diese Antioxidantien für die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des Organismus bedeutend sind. Daraus ergibt sich zwangsläufig auch ihre doppelte Funktion zur Parodontose Prophylaxe und Therapie der Parodontitis sowie der auftretenden Begleit- und Folgeerkrankungen.
Aufgrund der modernen Ernährungsgewohnheiten ist die Versorgung des Körpers mit den notwendigen Mikronährstoffen – auch bei guter Ernährung – in aller Regel nicht mehr gewährleistet. Eine geregelte zusätzliche Versorgung mit den genannten Mikronährstoffen kann langfristig zu einer Verbesserung des parodontalen Status führen und damit Begleit- und Folgeerkrankungen vermeiden helfen.