Was kostet eine Parodontosebehandlung?

 

Die Kosten der Parodontitis-Behandlung unterteilen sich in die

  • Vorbehandlung
  • Hauptbehandlung
  • Nachbehandlung und in die
  • Prophylaxe.

Diese gesamte Folge wird von den Privaten Versicherungen, von den Beihilfen und auch von den Privaten Zusatzversicherungen – den Tarifen entsprechend – übernommen.

Da gibt es überhaupt keine Probleme, auch bei dem Keimtest nicht, auch wenn man ein Gentest machen muss und auch was die Ozon – also die Plasmatherapie – angeht.

Bei den gesetzlichen Krankenkassen sieht es jedochetwas anders aus. Die Hauptbehandlung, die normale Reinigung, wird auch von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Vorbehandlung aber nicht von allen Krankenkassen.

Das ist eigentlich absurd, da auch die Krankenkassen es vorschreiben, genauso wie es die Wissenschaft vorschreibt, dass eine Vorbehandlung durchgeführt werden muss. Aber dennoch sagten viele gesetzliche Krankenkassen (nicht alle), dass sie diese Kosten nicht übernehmen. Dabei wollen sie aber, dass der Patient es entsprechend macht.

Auch die Keimtests, die in der Vorbehandlung gemacht werden können oder müssen, werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. D.h., die Hauptbehandlung ja, aber wenn es dann z.B. um Ozon geht, nicht.

Was ist mit der Nachbehandlung?

Die eigentliche Nachbehandlung, also das Kontrollieren, ob sich das Zahnfleisch gut regeneriert hat, wird auch von den gesetzlichen Krankenkassen kostenmäßig übernommen.

Aber die Parodontitis ist ja ein lebenslanger Pflegefall. Die Patienten brauchen auch die Prophylaxe-Termine, die sog. UPT-Termine (unterstützenden Parodontitis-Termine). Diese werden von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht übernommen.

Aber da tut sich in der letzten Zeit etwas. Viele gesetzliche Krankenkassen geben einen Zuschuss, manche übernehmen es sogar komplett.

Zusammengefasst: Der gesetzlich versicherte Patient muss in die Tasche greifen.

Jetzt wollen Sie wissen wie viel?

Je nach Ausprägungsgrad der Parodontitis können Siemit zwischen 100 bis 600 € für die gesamte Behandlung rechnen: Vorbehandlung plus Hauptbehandlung plus Nachbehandlung.

Die Prophylaxe liegt im Bundesdurchschnitt zwischen 80 und 120 €. Das hängt wiederum davon ab, wie viel Zähne Sie haben, wie intensiv Ihr Zahnfleisch gereinigt werden muss u. v. a. m.

Das besprechen sie am besten mit ihrem Zahnarzt und auch mit ihrer Krankenkasse. Lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag geben und klären Sie es dann mit ihrer Krankenkasse.

Zusätzliche Therapien

Diese moderne, schmerzlose Art der Parodontitis-Behandlung bietet zusätzliche Leistungen, die nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Dazu gehören z. B. die mikrobiologische Laborbestimmung der vorhandenen, krank machenden Bakterien in den Zahnfleischtaschen, die zwingend erforderliche Plasmatherapie und die gegebenenfalls unterstützende Lasertherapie.

Durch den gentechnischen Keim-Test wird eine gezielte Bekämpfung der Bakterien erst möglich. Er bestimmt zuverlässig die Art, Häufigkeit und Aggressivität der vorhandenen Parodontitis-Bakterien. Dieser mikrobiologische Test kostet zwischen 60,- und 80,- Euro.

Auf Grundlage seiner Testergebnisse können gezielt wirksame Medikamente verordnet werden, die teilweise von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.

Die Kosten für eine zusätzliche Plasma- oder Lasertherapie in der Zahnfleischtasche, bei der die Bakterien direkt im Mund sicher entfernt werden können, variieren je nach zu behandelnder Zahnzahl. Sie liegen je nach Aufwand und Taschentiefe bei 10,- bis 25,- Euro pro zu behandelndem Zahn.

Obwohl eine unterstützende Wirksamkeit von Plasma und seiner präventiven Wirkung immer häufiger dokumentiert wird, sieht das gesetzliche Versicherungssytem keine Erstattung der Behandlungskosten vor.

Lasertherapie

Dr. med. dent. Wolfgang H. Koch
 

Ganzheitliche ZahnMedizin, Cranio- faziale- Orthopädie, Umwelt-ZahnMedizin und Parodontologie, Dr. Koch & Partner, Herne www.praxis-dr-koch.de, Jameda Profil