Hormonersatzgabe und Mundgesundheit

An der Universität Greifswald wurden Zusammenhänge von Hormonersatz-Therapie und Mundgesundheit geprüft. Es wurde hinterfragt, warum Frauen parodontologisch gesünder sind als Männer, aber über weniger Zähne als diese verfügen.

Prof. Dr. Thomas Kocher hierzu: „Einerseits wurde die alte Volksweisheit bestätigt, dass im Schnitt jedes Kind die Mutter einen Zahn kostet – bei bildungsferneren Frauen war dieser Zusammenhang größer als bei höher gebildeten. Andererseits fanden wir erstaunlich deutliche Ergebnisse für unsere Hypothese, dass bei den über 50-jährigen Frauen Hormonersatztherapie eine deutliche Rolle spielen könnte. Wir sehen, dass die Anzahl der natürlichen Zähne in dieser Altersgruppe bei Frauen mit Hormonersatztherapie signifikant über derjenigen der Männer und diese noch über derjenigen der Frauen ohne Östrogensubstitution lag.“

Ein Zusammenhang zwischen Osteoporose ist nicht ausgeschlossen, wurde aber nicht dezidiert untersucht. Die Konsequenz für die Zahnmedizin: Wenn immer weniger Frauen in der Menopause Hormone erhalten, steigt das Risiko für Zahnverlust.

Dr. med. dent. Wolfgang H. Koch
 

Ganzheitliche ZahnMedizin, Cranio- faziale- Orthopädie, Umwelt-ZahnMedizin und Parodontologie, Dr. Koch & Partner, Herne www.praxis-dr-koch.de, Jameda Profil