Parodontitis-Behandlung als Schutz vor frühem Tod
Bei Menschen mit Parodontitis besteht ein um 20 – 40 % höheres Risiko für Herz-/Gefäßerkrankung als bei nicht an Parodontitis Erkrankten. Der Zusammenhang zwischen Parodontitis und Schlaganfall ist am deutlichsten.
Björn Klinge, Professor für Parodontologie am Karolinska-Institut in Stockholm hat festgestellt, dass Parodontitis-Patienten einen höheren Cholesterin-Spiegel sowohl total, als auch speziell im Hinblick auf das „gefährliche“ LDL, bei gleichzeitigem niedrigen Wert an „gutem“ HDL aufweisen. Bei Behandlung der Parodontitis verändern sich diese Werte positiv, gleichzeitig vermindern sich gewisse serologische Entzündungsmarker und Marker für Herz-Gefäßerkrankungen.
Das Risiko für einen frühzeitigen Tod erhöht sich umso mehr, je weniger Zähne ein Patient hat und je schwerer seine Parodontitis ist.
Dr. Anders Holmlund, Parodontologe an der Klinik in Gävle (Schweden), konnte in einer neuesten Studie belegen, dass bei Patienten zwischen dem 40. und 59. Lebensjahr, die an Herz-/Gefäßerkrankungen leiden, ein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der Parodontitis besteht. Dieser Zusammenhang verstärkt sich bei Patienten mit Herzinfarkt. Am stärksten und frappierendsten war lt. Holmlund der Zusammenhang zwischen Tod und der Anzahl der fehlenden Zähne.