Was unterscheidet eine apikale Parodontitis von einer chronischen Parodontitis?

Die apikale Parodontitis ist eine bakterielle Entzündung an der Wurzelspitze eines toten Zahnes. Die Bakterien gelangen über einen entzündeten Wurzelkanal zur Wurzelspitze. Nach und nach wird das Zahninnere (der Zahnnerv und die Blutgefäße) durch die Bakterien infiziert. In vielen Fällen ist dies Folge einer fortgeschrittenen Karies. Der Zahn stirbt ab und wird als devitaler oder toter Zahn bezeichnet.

Ein pulpatoter Zahn kann Auslöser vieler Erkrankungen sein:

  • Rheumatische Erkrankungen,
  • Allergien,
  • Neuralgien und
  • ständig wiederkehrende Entzündungen einzelner Organe

können durch einen toten Zahn verursacht worden sein.

Ein toter Zahn kann mit Hilfe einer Klopf- und Vitalitätsprobe diagnostiziert werden.
Manchmal ist ein toter Zahn besonders klopfempfindlich. Reagiert der Zahn aber bei der Vitalitätsprobe auf einen Kältetest am Zahn, so ist dies ein Hinweis darauf, dass der Nerv noch lebt. Eine neue Röntgentechnik ermöglicht heute die sichere Diagnose eines toten Zahns.

Durch die moderne Methode der Endodontie ist es heute möglich, eine Wurzelkanalbehandlung ohne Gefahr für die Gesundheit durchzuführen. Ein toter Zahn kann heute bakterien- und keimfrei im Mund belassen werden.

Die Parodontitis chronica meint die marginale Parodontitis. Die marginale Parodontitis geht nicht von der Wurzelspitze aus, sondern vom Zahnfleischsaum. Sie ist die umgangssprachlich als Parodontose bezeichnete bakterielle Infektion des Zahnhalteapparats.

Dr. med. dent. Wolfgang H. Koch
 

Ganzheitliche ZahnMedizin, Cranio- faziale- Orthopädie, Umwelt-ZahnMedizin und Parodontologie, Dr. Koch & Partner, Herne www.praxis-dr-koch.de, Jameda Profil